Dem MasterChief und mir wurde gestern die Ehre zuteil, zu einer adeligen Hochzeit in Schottland eingeladen zu sein. Zwar war das ganze nicht direkt eine Liebes- sondern eher eine Finanzheirat, wie sich bald herausstellte, dennoch waren die Speisen vorzüglich, wie man an dieser geklauten Menukarte sehen kann:
Der Pater war zunächst unauffindbar, so daß ein unter den Gästen weilender Reverend ersatzweise die Trauung übernehmen mußte, aber das klappte dann schon, trotz unbeabsichtigter Ökumene. Dafür tauchten im Laufe des Geschehens zwei Leichen auf, und der Bräutigam erwies sich als rechter Windbeutel und Kopf einer Geldfälscherbande, der allerdings dann vom hinzugezogenen Scotland Yard Constable erschossen wurde. Aber wie sagte die Brautmutter doch so schön:
“Verwitwet zu sein ist überhaupt das Beste, man ist keine alte Jungfer mehr, hat aber trotzdem seine Freiheit…”
Ich muß sagen, das Krimidinner war ein voller Erfolg. Das Essen war allererste Sahne, auch wenn ich festgestellt habe, das Wirsing nicht so meins ist, die Darbietung herrlich witzig und mit unseren Tischnachbarn hatten wir riesigen Spaß. Das Publikum wurde in die Handlung mit einbezogen, allerdings nicht so sehr, daß man sich groß hätte produzieren müssen oder das Essen und die Unterhaltung mit den Tischnachbarn gestört worden wäre. Das war durchaus möglich durch adäquate Pausen. Ein paar Zuschauer mußten etwas mehr tun, so war z.B. der Reverend ein Gast und auch der Arzt, der den Tod des ersten Mordopfers feststellen mußte, aber die wurden vorher ausgewählt und gefragt bzw instruiert, und es waren auch nur wirklich ganz kleine “Rollen”. Vor der Auflösung durfte man raten, wer der Mörder gewesen war und den Tathergang und das Motiv beschreiben. Die witzigsten Vorschläge wurden vorgelesen und da gab es richtig was zum Lachen. Unter denen, die richtig gelegen hatten wurde eine Flasche Wein verlost.
Fazit: Es hat sich gelohnt, und wir werden etwas in dieser Art sicher wiederholen.
Btw: Das beste Abendkleid wurde auch gekürt, allerdings war es nicht meines. Aber egal, ich denke, ich sah auch ganz annehmbar aus:
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